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Platz 89 Plastic Man
Die heutigen JLA-Leser hassen ihn: Den roten Gummiball mit der coolen schwarzen Sonnenbrille, der sich selbst Plastic Man nennt und von Grant Morrison vor zwei Jahren in das Line Up ünernommen wurde. Respektlos äußert sich Plastic Man über Superman und schiebt den düsteren Batman ständig auf die Rolle. Und so - nämlich ironisch - war Plastic Man von Anfang an angelegt. Im August 1941 im Police Comics #1 hatte der von Jack Cole getextete und gezeichnete Held seinen ersten Auftritt. Dank eines Unfalls in einer Chemiefabrik kann Plas jede Gestalt annehmen und seinen Körper nahezu unendlich dehnen; nur die Grundfarben - das rote Kostüm mit gelb-schwarzen Gürtel - blieb immer gleich. Ein Teil des Spaßes für die Leser bestand in jedem Abenteuer darin, herauszufinden, in welcher Verkleidung Platic Man diesmal auftaucht, um am Ende die Bösen zu überführen und ihrer gerechten Starfe zuzuführen. Aber nicht nur die Gangster sahen aus, wie von Tex Avery erdacht, auch Plastic Mans Sidekick war ein dicker, unbeholfener Dussel namens Woozy Winks. Es war wohl diese burleske Mischung aus Krimi-Comic und Cartoonfiguren, die Plastic Man so überaus populär machte. Erst 1959 erwarb DC die Rechte an der Figur und integrierte sie in sein eigenes Superhelden-Universum. (Lutz Göllner) Lesetipps:
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